HERMANN NITSCH: UNTER DEN BERGEN / 2017-2018
eine Werkschau aus Schüttbildern und Grafiken
section.a: Kuratorin und Projektmanagement
Hermann Nitsch zählt zu den wichtigsten Vertretern des Wiener Aktionismus. Seit jeher sind sein Leben und seine Kunst untrennbar miteinander verbunden, genauso wie das Orgien Mysterien Theater mit Hermann Nitsch als Person. Seine bis heute 150 Spiele des Orgien Mysterien Theaters bilden seine hilosophisch-theoretische Grundhaltung einer synästhetischen Denkschule ab. Dafür verknüpft er Zeichnung, Grafik, Aktionsmalerei, Schüttbilder und Fotografie mit Performance, Installation, Musik und Texten zu einem multisensorischen, mystischen Gesamterlebnis. Bereits Mitte der 1960er-Jahre beginnt Nitsch, Räume zu entwerfen, in denen sich seine Aktionen idealerweise ereignen. Aufgrund der Unzulässigkeit gebauter Strukturen denkt er dabei an unterirdische Erdhöhlen und Grabkammern, aber auch an den metaphorischen Raum des lichtlosen Mutterleibs. Der Abstieg in unbewusste Bereiche der menschlichen Wahrnehmung, den er während seiner Aktionen anstrebt, findet darin seine räumliche Entsprechung, so auch – sinnbildlich gesehen – in der unterirdischen Lage der Kunsthalle arlberg1800.
In drei Teilbereichen nähert sich die Ausstellung dem Werk von Hermann Nitsch an: "das Orgien Mysterien Theater und seine Architektur" im Project-Space, "Schüttbilder" in der Kathedrale und "die Symbiose der Disziplinen – Elemente der Malaktionen und Grafik" im Foyer.
Auftraggeber: Florian Werner / arlberg1800 RESORT
20. April – 24. November 2024
Anna Jermolaewa gestaltet den Beitrag im österreichischen Pavillon auf der Biennale Arte 2024 in Venedig. Kuratorin ist Gabriele Spindler. section.a zeichnet sich für die Produktion und als Biennale-Büro verantwortlich.
In ihrer Arbeit erweist erweist sich die in Leningrad (UdSSR) geborene und seit 1989 in Wien lebende Künstlerin Anna Jermolaewa immer wieder als genaue Beobachterin des menschlichen Zusammenlebens, seiner gesellschaftlichen Bedingungen und politischen Voraussetzungen. Für den österreichischen Beitrag spannt sie einen Bogen von ihrer persönlichen Migrationserfahrung bis hin zu Formen des gewaltlosen Widerstands gegen autoritäre Regime. Die Präsentation im Pavillon wird Videos, Installationen, Leuchtobjekte, Sound und performative Elemente in einer Kombination aus neu entwickleten Arbeiten sowie Erweiterungen bereits bestehender Werke umfassen.
Weitere Information:
biennalearte.at
14. und 15. Juni 2024
Der Ausgangspunkt des diesjährigen Programms liegt in Verbindungen und Vernetzungen als wissenschaftliche Phänomene wie Formen sozialer Gefüge. Die Quantenphysik und ihre philosophischen Auswirkungen eröffnen uns einen erweiterten Reflexionsraum, der es ermöglicht, das Leben als ein Netzwerk von Wechselwirkungen zwischen natürlichen und kulturellen Kräften wie menschlichem und nicht-menschlichem Handeln zu sehen.
Der Fokus der musikalischen, künstlerischen und diskursiven Beiträge liegt auf den nachfolgenden Generationen Gustav Mahlers. Im Zentrum des Mahler Forums stehen die Arbeiten und transgenerationalen Verbindungen von Alma Mahler als Komponistin, Anna Mahler als Bildhauerin und Marina Mahler als Schriftstellerin.
Weiterführende Information in kürze hier.
Erscheinungsdatum: Dezember 2023
Wer ist das Publikum? Was sind seine Bedürfnisse und Wünsche? Wen erreichen wir und wer fehlt? Und was können wir voneinander lernen?
Fokus Publikum ist eine Sammlung an Positionen und Perspektiven aus dem österreichischen Kunst- und Kulturbetrieb. Ein Einblick in Praxen und Zugänge. Und vor allem ein Angebot für Diskussion und Vernetzung.
64 Texte aus Forschung und Praxis mit Autor:innen aus allen neun Bundesländern, von Museen bis hin zur Club-Szene, verhandeln den Begriff des Publikums, denken Altes neu und suchen Wege für aktuelle Herausforderungen.
Fokus Publikum ist Ende 2023 zum Abschluss des Schwerpunktjahres "Publikum" erschienen. Kostenfreie Bestellung eines Printexemplars der Publikation per Email an KunstKultur.Protokoll@bmkoes.gv.at
Ein PDF der Publikation zum download gibt es hier.
Herausgeber: Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport (BMKÖS)
Sprache: Deutsch
Redaktion: section.a
Gestaltung: 101 Coding und Design
Bilder: eSeL.at
23. Juli – 31. Oktober 2023
Nach seiner umfassenden Retrospektive im letzten Jahr öffnet die Heft in Hüttenberg mit dieser Ausstellung wieder ihre Pforten für Besucher:innen.
Die Ausstellung, die sich über Teile des Gebäudes erstreckt, verhandelt sechs, heute ikonische Bauten Günther Domenigs. Einen visuellen roten Faden bilden die Archtekturfotografien von Gerhard Maurer sowie die künstlerischen Modelle von Julia Hohenwarter.
Eröffnung: 22. Juli 2023 um 17:00 Uhr
Heft 1, 9375 Hüttenberg