NEBELLAND HAB ICH GESEHEN* / 2013-2014
eine Ausstellung über das Verhältnis von bildender Kunst und Literatur im MMKK Klagenfur/Celovec
section.a: Kuratorin gemeinsam mit MMKK, Redaktion Katalog
Ebenso lange, wie der Wettstreit der Künste existiert, nämlich seit der Antike, ist auch ein ausgesprochenes gegenseitiges Interesse der unterschiedlichen Disziplinen aneinander zu verzeichnen. So finden sich zahlreiche Beispiele in der Kulturgeschichte, in denen sich Künstler_innen mit Literatur und umgekehrt Literat_innen mit Kunstwerken auseinandersetzen, sowie unzählige Phänomene der Doppelbegabung, die künstlerische Ausdrucksäquivalente im jeweils anderen Feld suchen. Offensichtlich gibt es neben einem dialogischen auch immer schon ein emphatisches Verhältnis von Künstler_innen und Schriftsteller_innen, die derselben Aufgabe, der Expression einer Idee verpflichtet sind. In dieser Hinsicht zeigen sich Literatur und Kunst als ebenbürtige Medien in einem gemeinsamen ästhetischen Kontext. Heute haben die Künste traditionelle Hierarchieordnungen hinter sich gelassen und nutzen das Potenzial des anderen für das eigene. Bild und Text nähern sich an, verschränken sich und führen zu einer erweiterten und vertieften Darstellungs- bzw. Aussagekraft. So wird das eine dem anderen zum Vorbild und zur Herausforderung, zum Anstoß und zur Inspiration, zum Werkzeug und Instrumentarium.
Die Ausstellung versammelt 16 aktuelle künstlerische Positionen, die unterschiedliche Dialogweisen zwischen bildender Kunst und Literatur vorführen. Im Brennpunkt stehen Arbeiten, die von der bildenden Kunst ausgehen, von literarischen Quellen bzw. Methoden inspiriert und beeinflusst sind. Es geht in erster Linie um künstlerische Strategien im Umgang mit Literatur und in zweiter Linie um literarische Formen und Expressionen im Umgang mit bildender Kunst. Die Werke beziehen sich auf sämtliche bildnerischen Medien und sind in ein umfassendes, gesamträumliches Konzept mit dramaturgischem Zusammenhang eingebunden, der von visuellen, auditiven und performativen Darstellungsformen bestimmt ist.
* Ingeborg Bachmann
Auftraggeber: MMKK – Museum Moderner Kunst Klagenfurt/Celovec
Kurator_innen: section.a gemeinsam mit Christine Wetzlinger-Grundnig / MMKK
Künstler_innen: Bella Ban & Viktor Rogy, Maria Bussmann, Josef Dabernig, Julius Deučbauer, Ines Doujak, FALKNER, Werner Hofmeister, Gustav Januš, Angelika Kaufmann, Hans Schabus, Eva Schlegel, Ferdinand Schmatz, Nicole Six & Paul Petritsch, wenn es soweit ist, Johanes Zechner, Heimo Zobernig
Katalog Nebelland hab ich gesehen* hrsg. von Christine Wetzlinger-Grundnig MMKK, mit Beiträgen von Andreas Krištof und Katharina Herzmansky, 2013
Ausstellung: MMKK / 14. November 2013 bis 16. Februar 2014
© Fotos: Ferdinand Neumüller, Künstler_innen
23. Juli – 31. Oktober 2023
Nach seiner umfassenden Retrospektive im letzten Jahr öffnet die Heft in Hüttenberg mit dieser Ausstellung wieder ihre Pforten für Besucher:innen.
Die Ausstellung, die sich über Teile des Gebäudes erstreckt, verhandelt sechs, heute ikonische Bauten Günther Domenigs. Einen visuellen roten Faden bilden die Archtekturfotografien von Gerhard Maurer sowie die künstlerischen Modelle von Julia Hohenwarter.
Eröffnung: 22. Juli 2023 um 17:00 Uhr
Heft 1, 9375 Hüttenberg
07. – 08. Juli 2023
„The Power of Wonder – Staunen als Kraft der Vergemeinschaftung“ ist das Thema des dritten Mahler Forums für Musik und Gesellschaft. Das Mahler Forum 2023 befasst sich mit jenem Staunen, das sich mit der Reflexion verbindet – Räume demokratischer Teilhabe generiert und diese maximal öffnet.
Geteiltes Staunen als Wake-up Call, als Grenzerfahrung, als Analyseinstrument und als Brücke zwischen Sinneseindruck und Erkenntnis. Verortet wird die Frage nach diesem politischen Potenzial des Staunens im Spannungsfeld von Natur und Kultur mit ihren Katalysatoren der Musik, Kunst, Philosophie, Naturwissenschaften.
Weitere Informationen zum Programm hier.
20. Mai – 26. November 2023
Das Wiener Architekturkollektiv AKT und der Architekt Hermann Czech planen für die 18. Internationale Architekturausstellung – La Biennale di Venezia einen gesellschaftlich wirksamen temporären Umbau des Österreichischen Pavillons.
Ein Teil des Gebäudes wird zum angrenzenden Stadtteil geöffnet und frei zugänglich an die Bevölkerung Venedigs abgetreten - sowei es die betroffenen Behörden zulassen. Im Zentrum dieses architektonischen Eingriffs steht die Frage nach der Verfügungsmacht über Raum und nach den gesellschaftlichen Verschiebungen, die Architektur in gebauter Form auslöst.
Die laufenden Veranstaltungen finden sie hier.
26. März 2023 – 30. Juni 2024
Vor 100 Jahren begann die Geschichte der Marktgemeinde Strasshof an der Nordbahn. Aus diesem Anlass hat die Comiczeichnerin Veronika Szücs die Geschichte von Strasshof als fantasievolle Zeitreise illustriert, die sich an wahren Geschehnissen und realen Orten orientiert.
In vier Kapiteln berichtet sie feinfühlig von gegenwärtigen Dringlichkeiten, ohne die Leichtigkeit im Sein zu verlieren.
Mehr Information hier.