NEBELLAND HAB ICH GESEHEN* / 2013
eine Ausstellung über das Verhältnis von bildender Kunst und Literatur im MMKK Klagenfur/Celovec
section.a: Kuratorin gemeinsam mit MMKK, Redaktion Katalog
Ebenso lange, wie der Wettstreit der Künste existiert, nämlich seit der Antike, ist auch ein ausgesprochenes gegenseitiges Interesse der unterschiedlichen Disziplinen aneinander zu verzeichnen. So finden sich zahlreiche Beispiele in der Kulturgeschichte, in denen sich Künstler:innen mit Literatur und umgekehrt Literat:innen mit Kunstwerken auseinandersetzen, sowie unzählige Phänomene der Doppelbegabung, die künstlerische Ausdrucksäquivalente im jeweils anderen Feld suchen. Offensichtlich gibt es neben einem dialogischen auch immer schon ein emphatisches Verhältnis von Künstler:innen und Schriftsteller:innen, die derselben Aufgabe, der Expression einer Idee verpflichtet sind. In dieser Hinsicht zeigen sich Literatur und Kunst als ebenbürtige Medien in einem gemeinsamen ästhetischen Kontext. Heute haben die Künste traditionelle Hierarchieordnungen hinter sich gelassen und nutzen das Potenzial des anderen für das eigene. Bild und Text nähern sich an, verschränken sich und führen zu einer erweiterten und vertieften Darstellungs- bzw. Aussagekraft. So wird das eine dem anderen zum Vorbild und zur Herausforderung, zum Anstoß und zur Inspiration, zum Werkzeug und Instrumentarium.
Die Ausstellung versammelt 16 aktuelle künstlerische Positionen, die unterschiedliche Dialogweisen zwischen bildender Kunst und Literatur vorführen. Im Brennpunkt stehen Arbeiten, die von der bildenden Kunst ausgehen, von literarischen Quellen bzw. Methoden inspiriert und beeinflusst sind. Es geht in erster Linie um künstlerische Strategien im Umgang mit Literatur und in zweiter Linie um literarische Formen und Expressionen im Umgang mit bildender Kunst. Die Werke beziehen sich auf sämtliche bildnerischen Medien und sind in ein umfassendes, gesamträumliches Konzept mit dramaturgischem Zusammenhang eingebunden, der von visuellen, auditiven und performativen Darstellungsformen bestimmt ist.
* Ingeborg Bachmann
Auftraggeber: MMKK – Museum Moderner Kunst Klagenfurt/Celovec
Kurator:innen: section.a gemeinsam mit Christine Wetzlinger-Grundnig / MMKK
Künstler:innen: Bella Ban & Viktor Rogy, Maria Bussmann, Josef Dabernig, Julius Deučbauer, Ines Doujak, FALKNER, Werner Hofmeister, Gustav Januš, Angelika Kaufmann, Hans Schabus, Eva Schlegel, Ferdinand Schmatz, Nicole Six & Paul Petritsch, wenn es soweit ist, Johanes Zechner, Heimo Zobernig
Katalog Nebelland hab ich gesehen* hrsg. von Christine Wetzlinger-Grundnig MMKK, mit Beiträgen von Andreas Krištof und Katharina Herzmansky, 2013
Ausstellung: MMKK / 14. November 2013 bis 16. Februar 2014
© Fotos: Ferdinand Neumüller, Künstler:innen
08. Mai – 26. Oktober 2025
Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht. Die militärische Niederlage Nazi-Deutschlands und seiner Verbündeten bedeutete das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa. Mit der Ausstellung im kärnten.museum begeben uns an die Ränder des Erinnerns. Wir fragen: Welche Abgrenzungen und welche Neugründungen des politischen und gesellschaftlichen Lebens, welche Werte, Normen und Ziele wurden gegen den Nazismus am Beginn der Zweiten Republik verfasst? Welche Rolle spielte Vergeltung? Wie agierte die Nachkriegsjustiz? Was brachte die Entnazifizierung? Wer gestaltete die Erinnerungskultur von Museen, Gedenktagen und Gedenkstätten?
Wir vermessen, wie das Erinnern an den Nationalsozialismus bis in die 1990er Jahre an den gesellschaftlichen Rand gedrängt und Täterschaft verhüllt wurde, wie die Nachkriegskarrieren einflussreicher Nationalsozialiste:innen verliefen, wie es dazu kam, dass Verbrecher:innen des Holocaust unangetastet ehrbare Bürger:innen blieben und völkische Wissenschafter:innen weiterhin das Landesmuseum und das Landesarchiv leiteten. HINSCHAUN! POGLEJMO schafft Sichtbarkeit für das gesellschaftlich und politisch Verdrängte, vermeintlich Vergessene der Kärntner Geschichte seit 1938. In den fünf Dimensionen Kriegsführung, Deportation, Auslöschung, Widerstand und Wissenschaft lädt HINSCHAUN! POGLEJMO zu einer Selbsterkundung durch 80 Jahre Kärnten und der Nationalsozialismus/Koroška in nacionalsocializem anhand von Objekten, Fotografien, Karten, Dokumenten, Biografien, Plakaten, Literatur und Kunst ein.
Das kaernten.museum klagenfurt zeigt die Ausstellung als Beitrag zum Schwerpunktjahr „Erinnerungskultur/en 2025“.
Kurator:innen: Peter Pirker gemeinsam mit der section.a
10. Mai – 23. November 2025
Agency for Better Living wurde als Österreichbeitrag der Architektur-Biennale 2025 ausgewählt. Das Kurator:innen-Team Michael Obrist, Sabine Pollak und Lorenzo Romito werden den österreichischen Pavillon bei der 19. Architekturbiennale in Venedig 2025 gestalten. section.a übernimmt wieder die Aufgaben des Biennale-Büros sowei der Projekt- und Produktionsleitung. Wir freuen uns schon sehr auf eine spannde Zeit rund um akute globale Wohnfragen, die als Synthese von Top-down und Bottom-up anhand konkreter Architekturen und Erforschung der jeweiligen Systeme beantwortet werden sollen.
Die Nomminierung gab Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer gemeinsam mit Jurymitglied Claudia Cavallar im Rahmen einer Pressekonferenz am 28. Februar 2024 bekannt.
1. Juni – 31. Oktober 2024
Wir freuen uns sehr, dass die Ausstellung auch 2024 wieder geöffnet ist. Die Heft in Hüttenberg in Kärnten gehört zu den größten, historischen Eisenwerkanlagen Europas aus dem 19. Jahrhundert. Die kühne wie einzigartige Verbindung der alten Bausubstanz mit einer neuen, schwebenden Glas-Stahl-Konstruktion entstand für die Kärntener Lanesausstellung "Grubenhund und Ofensau" 1995.
Die jetzt in der Heft zu sehende Ausstellung, die sich über Teile des Gebäudes erstreckt, fokussiert sechs zentrale, heute ikonische Bauwerke des Architekten von den 1970er Jahren bis in die 2000er: Von der Mensa für die Schulschwestern in Graz Eggenberg über die Z-Sparkasse in Wien, den relativ unbekannten GIG-Industriepark in Völkermarkt, das ehemalige Landesausstellungsgebäude in der Heft/Hüttenberg und die gemeinsam mit Gerhard Wallner entstandenen Projekte in Nürnberg wie das T-Center in Wien bis hin zum Steinhaus am Ossiacher See. Jedes dieser Bauwerke steht stellvertretend für einen Aspekt in Domenigs Schaffen. Einen visuellen roten Faden durch die Ausstellung bilden die Fotografien Gerhard Maurers, der die Bauten Günther Domenigs in ihrem Ist-Zustand porträtiert, sowie die Modelle der Künstlerin Julia Hohenwarter, die eine räumliche Wahrnehmbarkeit der komplexen Architekturen erlauben.
Öffnungszeiten sind Juli und August täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr,
Juni, September und Oktober Donnerstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr
HEFT/Hüttenberg, Heft 1, 9375 Hüttenberg
Auftraggeber:in: Gemeinde Hüttenberg
Architekturmodelle: Julia Hohenwarter
Architekturfotografien: Gerhard Maurer
Ausstellungsgrafik: Bueronardin
Ausstellungsgestaltung: Veronika Platz
Ausstellungsproduktion: Ulrich Dertschei und Paul Lichtenegger
15. Mai – 31. Oktober 2024
Über das Land ziehen wir mit Plakaten. Denn wir finden: Kunst gehört (auch) auf die Straße. Und die Straßen gehören uns allen. Wir nehmen uns diesen Raum. Wir fragen: Was kann Fotografie noch sein außer Werbung? Welche Geschichten können Bilder noch erzählen jenseits perfekter Körper? Kann ein Foto Platz machen für neue Ideen? Was ist das Schöne im Verborgenen?
Mit Julius Deutschbauer, Michael Goldgruber, Verena Gotthardt, Markus Guschelbauer, Nilbar Güreş, Marko Lipus, Csystin Moritz, Vanessa Amoah Opoku, Zara Pfeifer, Florian Rainer, Mafalda Rakoš, Katarina Šoškic, Huda Takriti, Malte Wandel, Christina Werner, Pia Wilma Wurzer
In Kooperation mit architektur Haus Kärnten/Architekturspielraum Kärnten, Forum Zarja, Galerie3, kärnten.museum, KD BARBA, Kunstraum Lakeside, Kunstverein Kärnten, Lendhauer, Museum Moderner Kunst Kärnten, RAUM FÜR FOTOGRAFIE, Stadtgalerie Klagenfurt, Strassengalerie, Urban Playground, Wort im Bild
Mehr Information hier.
Idee und Konzept: Gerhard Maurer und section.a
Workshop-Programm: RAUM FÜR FOTOGRAFIE
Grafik: Maria Strieder
Presse: Isabella Schöndorfer, Wörtersee PR- & Textstudio
Social Media: Johannes Wouk, about.me