PARTICIPATIONE/BETEILIGUNG / 2023
AKT und Hermann Czech im österreichischen Pavillon auf der 18. Biennale Architettura di Venezia
section.a: Biennale-Büro, Projekt- und Produktionsleitung
Unter dem Titel „Partecipazione/Beteiligung“ soll der Österreichische Pavillon temporär geteilt und eine Hälfte des Gebäudes zum benachbarten Stadtteil Sant’Elena geöffnet werden. Die Raumpolitik der Biennale von Venedig ist in den vergangenen Jahren zunehmend auch in der internationalen Presse in die Kritik geraten. Der gesellschaftlich wirksame Umbau des Pavillons ist als Hinwendung der Biennale zur Stadt konzipiert: nicht in Form einer weiteren Ausbreitung wie in den letzten Jahrzehnten, sondern als Umkehrung dieser räumlichen Praxis. Durch die Öffnung nach Sant’Elena wird während der Biennale die Bevölkerung an einem Bereich der ursprünglich öffentlichen Giardini beteiligt. Der halbe Österreichische Pavillon wird frei zugänglicher Versammlungsraum: eine architektonische Einladung für die Einwohner Sant’Elenas und venezianische Initiativen an die Biennale, über das Verhältnis zwischen einer der wichtigsten Kulturinstitutionen der Welt und der Stadt Venedig zu diskutieren.
Die Biennale hat dieses Projekt abgelehnt; es wurde nicht bewilligt. Das von einer internationalen Jury ausgewählte Projekt für den Österreichischen Pavillon wurde trotz mehrerer Besprechungen mit dem lokalen Kontaktarchitekten und persönlicher Vorstellung durch AKT & Hermann Czech in Venedig nie von der Biennale unterstützt oder in irgendeiner Weise konstruktiv diskutiert. Nachdem ein Zugang durch die Mauer in Vorgesprächen abgelehnt worden war, wurde bei der Biennale am 17. Jänner 2023 eine Brückenkonstruktion nach Sant’Elena eingereicht. Am 6. April 2023, sechs Wochen vor Eröffnung des Pavillons, erreichte AKT & Hermann Czech der Ablehnungsbescheid. Der Bauprozess der Brücke wie der Teilung des Pavillons wird gestoppt. Der Pavillon behält bis zum Ende der Biennale seinen Baustellencharakter.
Kommissär:in: Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Kurator:innen / Designer:innen: AKT & Hermann Czech / AKT sind: Fabian Antosch, Gerhard Flora, Max Hebel, Adrian Judt, Julia Klaus, Lena Kohlmayr, Philipp Krummel, Gudrun Landl, Lukas Lederer, Susanne Mariacher, Christian Mörtl, Philipp Oberthaler, Charlie Rauchs, Helene Schauer, Kathrin Schelling, Philipp Stern, Harald Trapp
Wissenschaftlicher Beirat: John Barker, Ines Doujak, Biennale Urbana (Andrea Curtoni, Giulia Mazzorin), Forum Futuro Arsenale (Giorgio Suppiej, Luigi Fozatti, Alberto Bernstein), Laura Fregolent, Franco Mancuso, Claudio Menichelli, OCIO (Remi Wacogne, Alberti Orazio, Maria Fiano, Patritzia Grazioli, Flavia Lombardo, Francesco Penzo, Valentina Rizzi, Giacomo-Maria Salerno, Naomi Pedro Stocco), Wolfgang Scheppe, We are here Venice (Jane da Mosto, Liza Fior), Luca Zan, Francesca-Paola Montagni Marchiori sowie mehrere Initiativen und Einwohner:innen von Venedig
Grafik: Bernhard Fuchs, Gerhard Jordan – Soybot, Wien
Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Neumann + Luz Network, Köln
Übersetzung & Lektorat: Mý Huê McGowran, Maria Noemi Plastino, Brigitte Willinger
Steuerrechtliche Projektbetreuung: Georg Geyer – Kanzlei Geyer & Geyer, Wien
Versicherung: Barta M.A.I., Wien
Transporte: Fantintrasporti, Transdanubia
Statik: Bollinger + Grohmann; Riccardo Scattolin – Zero4uno, Venedig
Renderings: Gennadii Vall – Renderhouse, Wien
Lichtplanung: Zumtobel, Dornbirn
Architektur Model: Martin Murero
Technischer Support: Adolf Holubowsky
Technische Koordination Venedig: Svetislava Isakov, Troels Bruun – M+B Studio, Venedig
Produktionsteam Venedig: AKT, Attiva servizi, Dino Ballarin, Falegnameria Battistel, Dipinture Pepe, Himsl Andreas Ing. e.U., Matic
Eventmanagement: Tomas Ewald – Solmarino, Venedig
Ausstellungsdauer: 20.05 bis 26.11.2023, Giardini
10. Mai – 23. November 2025
Agency for Better Living wurde als Österreichbeitrag der Architektur-Biennale 2025 ausgewählt. Das Kurator:innen-Team Michael Obrist, Sabine Pollak und Lorenzo Romito werden den österreichischen Pavillon bei der 19. Architekturbiennale in Venedig 2025 gestalten. section.a übernimmt wieder die Aufgaben des Biennale-Büros sowei der Projekt- und Produktionsleitung. Wir freuen uns schon sehr auf eine spannde Zeit rund um akute globale Wohnfragen, die als Synthese von Top-down und Bottom-up anhand konkreter Architekturen und Erforschung der jeweiligen Systeme beantwortet werden sollen.
Die Nomminierung gab Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer gemeinsam mit Jurymitglied Claudia Cavallar im Rahmen einer Pressekonferenz am 28. Februar 2024 bekannt.
1. Juni – 31. Oktober 2024
Wir freuen uns sehr, dass die Ausstellung auch 2024 wieder geöffnet ist. Die Heft in Hüttenberg in Kärnten gehört zu den größten, historischen Eisenwerkanlagen Europas aus dem 19. Jahrhundert. Die kühne wie einzigartige Verbindung der alten Bausubstanz mit einer neuen, schwebenden Glas-Stahl-Konstruktion entstand für die Kärntener Lanesausstellung "Grubenhund und Ofensau" 1995.
Die jetzt in der Heft zu sehende Ausstellung, die sich über Teile des Gebäudes erstreckt, fokussiert sechs zentrale, heute ikonische Bauwerke des Architekten von den 1970er Jahren bis in die 2000er: Von der Mensa für die Schulschwestern in Graz Eggenberg über die Z-Sparkasse in Wien, den relativ unbekannten GIG-Industriepark in Völkermarkt, das ehemalige Landesausstellungsgebäude in der Heft/Hüttenberg und die gemeinsam mit Gerhard Wallner entstandenen Projekte in Nürnberg wie das T-Center in Wien bis hin zum Steinhaus am Ossiacher See. Jedes dieser Bauwerke steht stellvertretend für einen Aspekt in Domenigs Schaffen. Einen visuellen roten Faden durch die Ausstellung bilden die Fotografien Gerhard Maurers, der die Bauten Günther Domenigs in ihrem Ist-Zustand porträtiert, sowie die Modelle der Künstlerin Julia Hohenwarter, die eine räumliche Wahrnehmbarkeit der komplexen Architekturen erlauben.
Öffnungszeiten sind Juli und August täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr,
Juni, September und Oktober Donnerstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr
HEFT/Hüttenberg, Heft 1, 9375 Hüttenberg
Auftraggeber:in: Gemeinde Hüttenberg
Architekturmodelle: Julia Hohenwarter
Architekturfotografien: Gerhard Maurer
Ausstellungsgrafik: Bueronardin
Ausstellungsgestaltung: Veronika Platz
Ausstellungsproduktion: Ulrich Dertschei und Paul Lichtenegger
15. Mai – 31. Oktober 2024
Über das Land ziehen wir mit Plakaten. Denn wir finden: Kunst gehört (auch) auf die Straße. Und die Straßen gehören uns allen. Wir nehmen uns diesen Raum. Wir fragen: Was kann Fotografie noch sein außer Werbung? Welche Geschichten können Bilder noch erzählen jenseits perfekter Körper? Kann ein Foto Platz machen für neue Ideen? Was ist das Schöne im Verborgenen?
Mit Julius Deutschbauer, Michael Goldgruber, Verena Gotthardt, Markus Guschelbauer, Nilbar Güreş, Marko Lipus, Csystin Moritz, Vanessa Amoah Opoku, Zara Pfeifer, Florian Rainer, Mafalda Rakoš, Katarina Šoškic, Huda Takriti, Malte Wandel, Christina Werner, Pia Wilma Wurzer
In Kooperation mit architektur Haus Kärnten/Architekturspielraum Kärnten, Forum Zarja, Galerie3, kärnten.museum, KD BARBA, Kunstraum Lakeside, Kunstverein Kärnten, Lendhauer, Museum Moderner Kunst Kärnten, RAUM FÜR FOTOGRAFIE, Stadtgalerie Klagenfurt, Strassengalerie, Urban Playground, Wort im Bild
Mehr Information hier.
Idee und Konzept: Gerhard Maurer und section.a
Workshop-Programm: RAUM FÜR FOTOGRAFIE
Grafik: Maria Strieder
Presse: Isabella Schöndorfer, Wörtersee PR- & Textstudio
Social Media: Johannes Wouk, about.me
29. Juni 2024
Das Plastic-People-Dilemma ist eine performative Gesprächsskulptur des Künstlers Oliver Hangel im Rahmen der Klima Biennale Wien. Sie setzt bei unserem sozio-ökologischen Dilemma an, in dem wir als linear denkende Verlustgesellschaft stecken.
Mit seinem medialen Aufruf im Kollektiv eine möglichst große Skulptur aus einem unserer ökologischen Fußabdrücke zu errichten, besetzt er den öffentlichen Raum diskursiv. Was brauchen wir, um gar nicht erst recyceln zu müssen, sondern in Kreisläufen agieren?
29. Juni 2024, 10.00 bis 20.00 Uhr (bei Schlechtwetter am 30. Juni 2024)
Vor dem Museumsquartier: Museumsplatz 1, 1070 Wien
Information: biennale.wien, oliverhangl.com