Produzieren

Im Umsetzen von Projekten verändern und schärfen sich Form und Inhalt. Diesen Prozess im Rahmen von klaren Zeit- und Finanzplänen eigenverantwortlich zu leiten, zählt zu unseren Kernkompetenzen. Als Projektleiterin sind wir auch für die Betreuung des gesamten Teams verantwortlich und die Kommunikation untereinander. 

LA BIENNALE DI VENEZIA

Produzieren

DISCORDO ERGO SUM / 2019
Renate Bertlmann im österreichischen Pavillon auf der 58. Biennale Arte di Venezia

section.a: Projekt- und Produktionsleitung, Biennale-Büro

 

2019 lädt Kuratorin Felicitas Thun-Hohenstein Renate Bertlmann ein, den österreichischen Pavillon zu bespielen. Discordo Ergo Sum („Ich widerspreche, also bin ich“) ist der Titel der mehrteiligen ortsspezifischen Installation. Renate Bertlmann jongliert mit gesellschaftlichen Symbolen, bricht diese auf und eröffnet einen Dialog rund um krisenhafte gesellschaftliche Phänomene wie Geschlechterordnungen, Rollenbilder und Machtverhältnisse, indem sie ihnen hier ironisch, da widerständig begegnet. Sie signiert den Pavillon mit ihrem Lebens- und Arbeitsmotto „Amo Ergo Sum“. Die Installation der 312 Messer-Rosen im Innenhof macht die Zwiespältigkeit unseres Daseins sinnlich erfahrbar. Im Pavillon selbst öffnet sich ein kartografischer Blick auf Renate Bertlmanns vielschichtige Arbeit seit den 1970er-Jahren.
Das von StudioVlayStreeruwitz erdachte Display – eine leichte, wie aus Papier gefaltene und in den Pavillon eingestülpte Schachtel – schafft einen Binnenraum, der dem Pavillon Bedeutung nimmt und ihn in seiner temporären Funktion zur Ruine erklärt.

Katalog

Die Publikation Discordo Ergo Sum ist die Erweiterung der Ausstellung in Buchform. Denn die Arbeit von Renate Bertlmann findet in den Texten von Hélène Cixous, Catherine Wood, Beatriz Colomina und Lina Streeruwitz dabei eine umfassende Beschreibung, Analyse und Diskursivierung. Die Fortsetzung von Renate Bertlmanns Denken und Werk ermöglicht das sogenannte Sourcebook, das Einblick in das schier unerschöpfliche Archiv der Künstlerin bietet. Notizen, Skizzen und Fundstücke aus unzähligen Tage- und Skizzenbüchern, Formen analytischen Materials wie Lehrtafeln, Assoziationskarten, Skizzen nicht realisierter Projekte, Wunschkojen fiktiver Ausstellungssituationen, Texte anderer AutorInnen, die für Renate Bertlmann und ihre künstlerische Arbeit essenziell waren, eigene Texte zu Kunst, Gedichte, Manifeste und Partituren geben einen Einblick in Herz und Hirn des bertlmannschen Kosmos von 50 Jahren.

Herausgeberin: Felicitas Thun-Hohenstein

Vorwort: Gernot Blümel

Texte: Renate Bertlmann, Hélène Cixous, Beatriz Colomina, Peter Gorsen, Lina Streeruwitz, Felicitas Thun-Hohenstein, Maria Vogel, Catherine Wood 

Gestaltung: Christine Zmölnig / sensomatic

Deutsch/englisch, 12 × 18 cm, 576 Seiten, ca. 400 Farbabbildungen

Euro 15,—

ISBN 978-3-903269-59-0 

Verlag für moderne Kunst, Wien 


Biennale Lectures 

Begleitend zu den Vorbereitungen des österreichischen Beitrags im Rahmen der Biennale Arte 2019 finden in Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien die Biennale Lectures statt. Ziel der von Felicitas Thun-Hohenstein und Andreas Spiegl kuratierten Veranstaltungsreihe ist, die Biennale selbst als kulturpolitisch gleichermaßen bedeutsame wie umstrittene Ausstellungsinstitution zu erörtern und zur Diskussion zu stellen. Jakob Lena Knebl trägt zu jeder der drei Veranstaltungen mit einer künstlerischen Intervention bei.

Lecture #1
Kunst und die künstlichen Grenzen nationaler Kulturbegriffe
Planetarium Wien
Mit Beatriz Colomina, Catherine David, Ruth Wodak

Lecture #2
Politik des Temporären
Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien
Mit Ute Meta Bauer, Maria Hlavajova, Dana Whabira

Lecture #3
Eine Ästhetik des Riskanten
Schauspielhaus
Mit Inna Shevchenko, Esther Hutfless und Elisabeth Schäfer, Amelia Jones

images of / off images 
Das Projekt „images of / off images“ von İpek Hamzaoğlu, Laura Nitsch und Sophie Thun setzt sich mit den Produktionsmechanismen im Rahmen des österreichischen Pavillons auf der Biennale di Venezia 2019 auseinander. Mittels Fotografie, Film und Sound untersuchen die Künstlerinnen spezifische Aspekte des Wunsches, ein Teil der Biennale oder mit ihr verbunden zu sein. Ausgehend von einem queerfeministischen Ansatz dokumentiert, kommentiert und (de-)konstruiert ihre Arbeit den (symbolischen) Entwicklungsprozess des Österreichischen Pavillons. Das Projekt wird online unter „images of / off images“ präsentiert und endet mit einem Kurzfilm nach Abschluss der Biennale 2019.


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Impressum

Künstlerin: Renate Bertlmann
Kommissär: Bundeskanzleramt Österreich
Kuratorin: Felicitas Thun-Hohenstein 
Künstlerische Assistenz: Nadine Lemke 
Kuratorische Assistenz: Marija Nujic 
Raumkonzept: Studio VlayStreeruwitz
Grafische Gestaltung: Christine Zmölnig und Florian Koch, sensomatic
Steuerrechtliche Projektbetreuung: Georg Geyer - Kanzlei Geyer & Geyer
Versicherung: Barta & Partner
Pressearbeit: Ana Berlin, Vanessa Lindenau und Ines Feuerstein, abc Works
Technische Koordination in Venedig: Troels Bruun, Svestislava lsakov, Elena Torresan, M+B studio
Eventmanagement Vendig: Tomas Ewald, Solmarino
Ausstellung: Biennale Arte 2019 / 11. Mai bis 24. November 2019 


© Fotos: Paola Pasquaretta
© Fotos Ausstellungsansichten: Sophie Thun

seca Biennale2019 01
Der Österreichische Pavillion, Venedig
seca Biennale2019 02
Ausstellungsansicht: Renate Bertlmann, Discordo Ergo Sum, 2019.
+ Weitere Bilder
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Ausstellungsansicht
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Pressekonferenz
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Pressekonferenz
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Eröffnung